Apport

Der Hund soll auf das einmalige Kommando Apport den geforderten Gegenstand (Apportierbock, Dummy) bzw. das Wild unverzüglich aufnehmen und es ohne zu Knautschen bringen. Er soll vorsitzen und erst nach den Aus-Kommando loslassen.

Die Ausbildung sieht wie folgt aus:

Schon der junge Hund lernt, erst die Hand, dann einen Gegenstand (Welpendummy) im Fang zu dulden. Dies missfällt dem jungen Hund natürlich erst sehr. Hier ist Geduld, Fingerspitzengefühl und Ruhe, aber auch Konsequenz gefordert. Als nächstes lernt der Hund, das Dummy selbständig festzuhalten. Hier hilft am Anfang eine unterstützende Hand unter dem Fang.

Als nächstes lernt der Hund, selbst zum Apportel zu gehen, dass noch festgehalten wird und sich auf Hundehöhe befindet. Er soll es selbständig greifen – der Hund muss jetzt aktiv werden. Man kann es für den Hund etwas spannender machen, wenn man das Apportel anfangs aufreizend vor dem Hund hin und her bzw. weg bewegt. Dies fördert den Beutetrieb, der Hund will es haben…

Wenn der Hund das Dummy auf Kommando aus der Hand nimmt, geht es einen Schritt weiter. Nach und nach wird das Dummy tiefer gehalten bis es am Ende auf dem Boden liegt. Der Hund nimmt es nun von dort auf. Anfangs kann es sein, dass der Hund noch etwas Unterstützung braucht. Dies kann in der Form geschehen, dass man mitgeht und das Dummy am Boden berührt. Nach und nach wird die helfende Geste dann abgebaut.

Der Hund soll das Apportel unverzüglich aufnehmen und es prompt bringen. Beim Hundeführer angekommen, hat er sich vorzusetzen und das Apportel so lange festzuhalten, bis das Kommando Aus ertönt. Niemals sofort das Kommando geben, wenn die Hand zum Apportel geht, da der Hund sonst immer auslassen wird, sobald sich die Hand nähert. Also gerade beim Üben mehrfach zum Apportel fassen, Hand wieder wegnehmen, das Apportel mal berühren und event. auch leicht daran rütteln. Wichtig: erst auf das Aus-Kommando hat der Hund loszulassen.

Es ist wichtig, den Hund beim Apport immer mal wieder vor Schwierigkeiten zu stellen. Er muss lernen, dass er Bringen muss, auch wenn es mal nicht so einfach ist.

So muss der Hund mal zwischen vielen anderen Hunden durch, um sein Dummy zu holen oder er muss sich ein festgebundenes Dummy „erarbeiten“. Man kann ein Dummy in eine Röhre stecken, eine Ente kann mal recht weit oben im Schilf hängen. Oder der Hund darf nur eine bestimmte Sache bringen, z.B. eine ihm unangenehme Krähe, die zwischen vielen für den Hund tollen Bringgegenständen liegt.
Der Phantasie sind im Prinzip keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass der Hund am Ende immer Erfolg haben muss (im Notfall muss man eingreifen, und die Aufgabe erleichtern, um sie dann schrittweise wieder zu erschweren) und dann auch entsprechend belohnt wird…

Hier apportiert Enie im Alter von acht Monaten mit großer Bring- und Arbeitsfreude einen Fuchs. Dieser ist zwecks Gewichtsreduzierung ausgenommen und ohne Kopf, wiegt aber immer noch knapp 4kg. Unserer Meinung nach ist es unerlässlich, beim Raubwild(apport) von Anfang an am Ball zu bleiben. Bei uns lernen die Welpen unterschiedliches Raubwild während ihrer Aufzucht kennen und haben keine Scheu davor. Wird das im neuen Zuhause so weitergeführt, wird sich i.d.R. auch kein Widerwillen beim Hund gegen Raubwild entwickeln.
Gibt es dann zur Belohnung des Bringens noch eine besondere Leckerei, dann wird der Fuchsapport zur Freude für den Hund…

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